Bildung kann nur durch Bindung und Beziehung geschehen. Nur wenn das Kind sich bei uns sicher, geborgen und gut eingebunden fühlt, kann es seine Umwelt aktiv erkunden und sich auf diese Weise weiterentwickeln. Deshalb steht die Eingewöhnung immer an erster Stelle unserer Arbeit. Sie ist so individuell wie die Kinder und ihre Familien selbst.
Sind die Kinder gut bei uns angekommen (das erkennt man, wenn es sich von einer Erzieherin trösten lässt, also Vertrauen zu ihr als Bezugsperson aufgebaut hat), lernt es durch Beobachten der Umwelt, Nachahmen und durch das Miteinander der Gruppe. In den ersten drei Lebensjahren erfahren die Kinder ihre Umwelt vor allem durch sensorische Eindrücke. („Sage es mir und ich vergesse es. Zeige es mir und ich erinnere mich. Lass es mich tun, und ich behalte es.“- Konfuzius)
ALLES IST LERNEN - LERNEN IST ALLES
Darunter verstehen wir die Ganzheitlichkeit unserer Räume und personeller/materieller Ausstattung als geeignete Lernumgebung. Sowohl im Freispiel und im Garten, als auch im Singkreis und anderen gezielten Aktivitäten, beim Anziehen in der Garderobe und sogar im Bistro beim Essen ist es möglich, neue Erfahrungen zu sammeln und Kompetenzerfolge zu erleben.
Die Aufgabe der Kinderkrippe ist hierbei hauptsächlich das Erlernen der Basiskompetenzen. Ohne Basis, ohne gefestigte Grundsteine wird es im Leben schwer, darauf aufzubauen und dauerhaft weiterzukommen.
Die zu erlernenden Basiskompetenzen laut bayerischem Bildungs- und Betreuungsplans (BEP) sind:
Personale Kompetenzen
Kompetenzen zum Handeln im sozialen Kontext
Lernmethodische Kompetenz (Lernen lernen)
Kompetenter Umgang mit Veränderungen und Belastungen (Resilienz)
All das lernen die Kinder bei uns spielerisch und im täglichen Handeln. Sie erreichen vermeintlich „nebenbei“ neue Meilensteine ihrer Entwicklung und schaffen so eine gute Basis für weitere Lernerfolge.
Dank der von uns gewählten Dokumentationsmethode „Portfolioordner“ können wir die Meilensteine der Kinder verständlich visualisieren. Portfolio kommt aus dem lateinischen und bedeutet so viel wie „Sammelmappe“. Bei allen Erlebnissen und beim Erwerb neuer Fähigkeiten wird stets ein Foto von den Kindern gemacht und dieses mit passender Erklärung in den Portfolioordner abgeheftet. So entsteht eine einzigartige Sammlung aller erlernten Kompetenzen für das Kind.